SENTA
„Irgendwann kam immer der Punkt, an dem ich erkannte: Hier komme ich nicht weiter … also geht’s für mich jetzt weiter.“ Was auf den ersten Blick paradox klingt, beschreibt die letzten 19 Jahre im Leben von Senta schon ziemlich gut: Ihre leidenschaftliche Experimentier- und Lebensfreude sorgt immer wieder dafür, dass sie sich auf ein neues Kapitel einlässt, mit absoluter Hingabe loslegt und diesen Weg geht – und wenn ihr die Grenzen dieser Welt dann zu eng werden, muss sie eben ausbrechen. Sie muss weiterziehen, weil es sonst nicht weitergeht.
Trotzdem waren es wichtige, prägende Stationen, die auf ihren ersten Schritt ins Rampenlicht folgten – mit gerade mal 13 bei Star Search, damals noch als Senta-Sofia Delliponti aus Gifhorn, wie’s in ihrem Ausweis steht. Und wenn man dann heute mit der 31-Jährigen über diese zurückliegenden Kapitel spricht, kann man sich sehr gut vorstellen, mit welcher Leidenschaft sie jede dieser Herausforderungen angenommen haben muss. Wie viel Feuer da bei jedem neuen Anfang im Spiel war.
„Seit ich 13 bin stehe ich auf irgendwelchen Bühnen. Und immer wieder bin ich aus alten Schubladen ausgebrochen.“
Eine Konstante gab’s trotzdem, denn natürlich ging’s immer um Musik: Platz 2 bei der allerersten Star Search-Staffel war der Startschuss, auf die erste Single mit dem derben Titel „Scheißegal“ folgte wenig später schon ihr Titelsong zur ultimativen Überwachungsshow (Big Brother) – und bei großen Musiktheater-Engagements wie Tanz der Vampire und Frühlings Erwachen in anderen Landesteilen konnte sie dann auch schon die Lektionen aus ihrem früh begonnenen Schauspielstudium einbringen. Selbst zweieinhalb Jahre als Tanja Seefeld im Cast von GZSZ hatten die Musik in die Rolle inskribiert. Bis dann die große musikalische Rolle kam: Oonagh.
Platinerfolge und mehrere Echos, dazu fünf Top-10-Alben zwischen 2014 und 2020, die auch in der Schweiz und in Österreich zum Teil die Top-15 aufmischen sollten. Doch wer sich die Titel der letzten Alben etwas genauer anschaute, mag schon geahnt haben, dass auch diese Rolle und diese Welt ihr irgendwann zu eng werden würden: Märchen enden gut hieß die dritte LP – und dann, kurz vor Schluss und fast prophetisch: Eine neue Zeit. Diese neue Zeit beginnt genau jetzt.
SENTA
„AUFHÖREN“
VÖ: 09.09.2022
„Es fühlt sich an wie eine Begrenzung, die ich aufbreche“, sagt Senta über den Schritt aus der Deckung, den Schritt weg von der Rolle Oonagh – obwohl auch darin viel von ihr gelegen habe. Zwischenzeitlich sogar so viel, dass sie nicht wie andere aus ihrem Team in der dritten Person über „diese Oonagh“ sprechen konnte. „Ja, und dann zu merken, ich bin da rausgewachsen – das tat auch sehr weh.“
Nun also ist Schluss mit Rollen und Künstlernamen: Der Name Senta steht vielmehr für die Rückbesinnung auf den Moment, aufs aktuelle Lebensgefühl – übersetzt in zeitgenössischen deutschen Pop. Es ist ihr ganz eigener Sound, ihre Vision, inspiriert von all dem, was sie nun mal begeistert und bewegt (was nicht Weniges ist). Ihr Soundtrack zum Leben einer jungen Frau – zu ihrem Leben nämlich. „Ich begreife mich als Frau: was das für mich bedeutet. Und wo ich nicht mehr mitspiele.“
Aufgewachsen in Niedersachen, sind ihre Wurzeln in ganz Europa verteilt – sie reichen über Bulgarien und Italien bis nach Spanien, Russland und Griechenland. Während die väterlichen Wurzeln ihren Hang zu italienischem Essen erklären, habe besonders ihre Mutter, die selbst Musikerin ist, dann bei ihr jede neue Faszination gefördert: „ja, dann probier das einfach aus“. So landete sie extrem früh bei der Musik – obwohl neben etlichen Instrumenten auch noch Zeit war für „sechs Jahre Kung-Fu, 10 Jahre Ballett“, ganz viel Tennis & Co. Nach Star Search, den ersten Singles und dem Schulabschluss ging sie ins für sie damals viel zu große Berlin, wo sie erst mal Schauspiel studierte. Nach einer Phase im besetzten Haus („war schon krass“) lebte sie auch mal in Stuttgart, Wien und Oberhausen, um auf den erwähnten Musiktheater-Bühnen oder vor der Kamera zu stehen.
Inzwischen seit sechs Jahren in Berlin mit ihrer Familie beheimatet, hat sie in den vergangenen Monaten gemeinsam mit ihrem „wohlwollenden, mitfühlenden und wertschätzenden Team“ einen Sound kreiert, der ganz klar Sentas Handschrift trägt – und dabei nie zu dick aufträgt, nie pathetisch wird. „Auch diese Weichheit und Zartheit musste ich erst entdecken und zulassen“, so die Musikerin, die auch dieses neue Kapitel mit uneingeschränkter Leidenschaft beginnt. Und einen Wunsch damit verbindet: „Mein Wunsch ist es, dass sich andere Menschen in meiner Musik gesehen fühlen – oder gehört fühlen.“
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Fotos: Tobias Wirth